Reisetagebuch Jakobsweg – 5. Etappe 2024 – 25.03.2024

Mit einem wieder mal süßen, aber reichhaltigen Frühstück, starten wir in unsere drittletzte Wanderung in dieser Etappe. Um 8:35 Uhr schnappen wir uns unsere Rucksäcke und die Wanderstöcke und machen uns auf den Weg ins Rathaus zum (hoffentlich) nächsten Stempel. Dort haben wir richtig Glück, denn das Rathaus öffnet (eigentlich) erst um 9 Uhr. Als wir dort eine Frau sitzen sehen, klopfen wir ans Fenster. Sie ist über den früheren Arbeitsbeginn nicht begeistert, aber gibt uns durch das geöffnete Fenster dennoch unseren 1 von 4 Stempeln.

Anschließend starten wir mit unserer Wanderung und erleben kurz danach ein weiteres Highlight. Wir kommen zu einem Kuhgehege, Isabelle pfeift und alle Kühe kommen schnurstracks zu uns gerannt. Sie begleiten uns den kompletten Weg am Gelände entlang.

In einem Reiseführer wurde darauf hingewiesen, dass es in dem Ort „Marcigny“ eine ganz besondere Muschel zu sehen gibt. Wir nehmen einen Umweg in Kauf und finden ein bewohntes Haus vor. Wir klingeln und versuchen über Google Translate einen Hinweis zur Muschel zu erhalten, die Frau starrt uns ganz verwirrt an und hat nichts von einer Muschel verstanden. Ein Gutes hat der Umweg, denn bei ihr haben wir auch einen Stempel erhalten.

Der Weg führt uns dann entlang der Orte „Livry“ und „Le Veudre“, in denen wir jeweils die nächsten Stempel erhalten. Danach führt uns unsere Route entlang schöner Wiesen und Waldwege (fernab von Straßen). Heute ist der Tag der Überraschungen, denn als wir so gut gelaunt auf unserem Weg entlanglaufen, ist auf einmal der Weg durch einen Bach überflutet. Wir haben schon die Befürchtung (ich hatte eher die Hoffnung :-D), dass wir die Schuhe ausziehen und durch den Bach waten müssen. Nachdem wir durch hohes Gras und Gestrüpp uns einen Weg bahnen, finden wir schließlich doch noch eine kleine Brücke.

Zu unserer absoluten Freude dürfen wir die letzten 2 km wieder an der befahrenen Straße entlang laufen. Nach 21,3 km erreichen wir unser heutiges Ziel „Lurcy-Levis“ und freuen uns riesig über die geile Unterkunft. Heute Abend gibt es Nudeln, die wir 210 km geschleppt haben.