Unser 7. Wandertag steht mit einer Mammuttour vor uns, wir dürfen heute an die 32 km laufen. Um halb 6 stehen wir auf, frühstücken in unserem Appartment und machen uns um 6:45 Uhr auf den Weg. In der vergangenen Nacht hat es ziemlich stark geregnet. Der Himmel ist noch ziemlich bewölkt, da entscheiden wir uns direkt mit Regenjacken zu starten, um vor möglichen Schauern gewappnet zu sein.
Nach ein paar Kilometern stehen wir im hüfthohen, noch nassen Gras und kämpfen uns durch. Nach einigen Schritten waren unsere Wanderhosen klitschnass. Wir entscheiden uns dazu, die Regenhosen anzuziehen, damit wir vor weiterer Nässe geschützt sind. Der Plan geht auf.
Unser Weg führt uns am Ort „Crozant“ vorbei, danach laufen wir in einem Waldstück parallel dem Fluss „La Creuze“ entlang. Dieses Stück fühlt sich an, als wären wir in einem verwunschenen Wald und gleich kommen die Elfen und Gnome raus.
Nach 11,5 km haben wir unsere erste Pause, danach führt uns der Weg weiter durch die Dörfer „La Chepelle-Baloue“, „Proge“, „Saint-Germain-Beaupre“ sowie „Saint-Agnant-de-Versillat“. Im letztgenannten Dörfchen haben wir in der Mairie unseren einzigen Stempel für heute erhalten.
Als wir auf dem Feld wanderten, hat Isabelle eine Holzkiste mit einer Muschel am Baum gefunden. Die Kiste konnten wir öffnen und haben dort ein Büchlein vorgefunden, in der sich vorbeilaufende Pilger eingetragen haben – auch wir haben uns hier eingetragen.
Die letzten 3 km sind echt hart, die Füße fühlen sich an wie Blei, wir müssen uns immer wieder motivieren – aber nach ca. 10 Stunden und 32 km haben wir endlich den Ort „La Souterraine“ erreicht.