Fit gegen Kinderkrebs

Neues Projekt 2019

Sportprojekt der DLFH Mannheim e.V. in Kooperation mit der Universitäts-Kinderklinik

Sport kann den Verlauf einer Krebserkrankung positiv beeinflussen. Wer fit ist, übersteht die Chemotherapie besser und erholt sich nach der Behandlung rascher.

Diese Überlegungen haben unser neues Projekt bei der Konzeption von Anfang an begleitet.

Seit Januar 2019 besucht eine Physiotherapeutin der Universitätsmedizin Mannheim an zwei Nachmittagen die Kinder auf der Krebsstation.
Das Angebot soll dabei keinesfalls die regulären Leistungen krankengymnastischer Behandlungen ersetzen. Vielmehr sollen möglichst alle Patienten und auch deren begleitende Eltern regelmäßig motiviert werden, sich fit zu halten, um damit den Nebenwirkungen der Krebstherapie besser entgegenwirken zu können.

Das Physiotherapie-Angebot für krebskranke Kinder an der Universitäts-Kinderklinik Mannheim ist keine Regelleistung. Es wird ermöglicht durch eine Spendenfinanzierung. Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns dabei unterstützen wollen. Sprechen Sie uns an!


Interview mit Frau Ritter, unserer Physiotherapeutin

Liebe Frau Ritter,

Sie sind unsere Physiotherapeutin für unser Sportprojekt: „Fit gegen Kinderkrebs“. Wie sieht denn so ein Einsatz auf der Kinderkrebsstation aus, was machen Sie vor Ort?

Das ist ganz vielseitig: Wichtig ist es, die Kinder zu motivieren, sich zu bewegen und das Bett wieder zu verlassen. Wir, als Erwachsene, wissen, dass es schmerzhaft und sehr anstrengend sein kann, sich nach langer Bettlägerigkeit wieder zu bewegen und aufzustehen; wissen aber, „dass es sein muss“, um wieder fit zu werden. Bei Kindern ist das natürlich schwer, sie wollen eventuelle Schmerzen vermeiden und bleiben dann lieber liegen. Hier komme ich ins Spiel:

Manchmal fangen wir an, mit kleinen Wurfsäckchen hin- und herzuwerfen, mit großen Papprollen kann man im Bett Luftballontennis spielen oder diese zum Fechten verwenden – das alles macht den Kindern Freude und kann dazu führen, dass die kleinen Patienten dann auch bereit sind, für andere Spiele das Bett zu verlassen.

Bei einem kleinen Kind hat einmal der „Windelweitwurf“ Wunder gewirkt… hier konnte es seine Oma mit der Windel „abwerfen“, hat sich dabei bemüht, sich immer weiter aufzurichten, um besser zu treffen und der Spaßfaktor war auch ganz enorm!

Und wie kann man die Jugendlichen zur Bewegung motivieren?

Mit den Größeren spiele ich gerne Hockey oder Fußball auf dem Gang, es werden Hindernisparcours angelegt oder einer Koordinationsleiter auf den Gang geklebt.

Wir sind alle schon sehr gespannt auf die Nintendo Switch mit Monitor und mobilem Tisch, die der Verein für krebskranke Kinder in Mannheim aus Spendenmitteln anschaffen konnte und die bald auf der Station 31.4 installiert wird!

Was ist denn für Sie das Schönste bei dieser Art der Arbeit?

Die Sinnhaftigkeit des Tuns!

Alles kommt direkt den kleinen Patienten zugute, und die Freude zu erleben, wenn sie sich zutrauen, das Bett zu verlassen und Spaß an den Bewegungsspielen haben ist wunderschön!

Außerdem arbeiten wir hier alle im Team und jeder gibt alles dafür, das gemeinsame Ziel zu erreichen, dass es den kleinen Patienten schnell wieder bessergeht und sie in ihren Alltag zurückkehren können.

Liebe Frau Ritter: Ein ganz, ganz dickes DANKESCHÖN, dass Sie mit so viel persönlichem Engagement unsere Kinder hier auf der Kinderkrebsstation unterstützen, wieder in Bewegung zu kommen! Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und natürlich auch viel Freude.