7. Tag von Saint Avold bis nach Raville
Ein kurzer Rückblick auf den gestrigen Abend: Sigrid und Manfred sind gestern extra noch 45 Minuten zu uns nach „Saint Avold“ gefahren, um mit uns gemeinsam noch ein paar Stunden zu verbringen.
Wir sind in die nahegelegene Pizzeria gegangen. Dort entschieden wir uns für Flammkuchen und Pizza. Da der Pizzaboden sehr kross war und ich mit vollem Elan die Pizza schneiden wollte, machte die Pizza einen Satz und landet direkt auf meinem Schoß – Talente muss man haben. Diese Aktion trug zur Belustigung aller bei.
Wir möchten uns auf diesem Weg nochmals ganz, ganz herzlich bei Sigrid und Manfred für die vergangenen Tage und Erlebnisse bedanken!
Sooo zurück zu heute:
Heute morgen um 7:00 Uhr gehen wir in den Frühstücksraum und sind angenehm überrascht, weil das Frühstück auf einem großen Tablett sehr liebevoll und reichhaltig angerichtet ist.
Gestärkt machen wir uns dann eine halbe Stunde später auf den Weg von „Saint Avold“ nach „Raville“. Von „Saint Avold“ aus laufen wir auf einem herrlich geraden Weg 8 Kilometer durch den Wald. Unterwegs begegnen wir vielen Joggern und einem völlig unerwarteten Gespann mit 8 Schlittenhunden, das kurz vor uns um die Ecke biegt und wir einen gewaltigen Schreck bekommen.
Weiter geht der Waldweg nach „Longville-les-Saint-Avold“, dort suchen wir das Rathaus auf, um einen Stempel für den Pilgerausweis zu erhalten. Vorher googeln wir, wie die Bitte nach dem Stempel auf französisch heißt. Wir sind stolz, dass die Angestellte uns verstanden hat und mit dem Stempel kommt.
Nach dieser Aktion geht der Weg weiter nach „Bambidersdorf“. Dort suchen wir das nächste Rathaus auf. Auch dort lesen wir den französischen Satz, mit der Bitte nach dem Stempel vor. Es klappt zwar, aber die Frau erklärt uns, dass Stempel auf französisch „Tampon“ heißt. Wir hatten die ganze Zeit nach „Timbre“ gefragt, was Briefmarke heißt. Deswegen die zweifelnden Blicke im ersten Rathaus – man lernt halt immer dazu.
Nach „Bambidersdorf“ führt uns der Weg kilometerweit über Äcker mit weiter Fernsicht und windigen Böen. Wir erreichen „Guilange“, kommen nach „Fouligny“ und erreichen schließlich in „Raville“ unsere Unterkunft „Hôtel Le Vieux Nayeu“. Das Haus ist sehr gemütlich eingerichtet, mit einem offenen Karmin und sehr gemütlichen Zimmern.
Fazit des Tages: Für unsere nächste Etappe im Oktober müssen wir dringend die französischen Basic-Vokabeln lernen.
Nice to know: Im Mittelalter orientierten sich die Jakobspilger in Richtung Santiago de Compostela mit unter an der feinen Sternenspur der Milchstraße. Der Name „Sternenweg“ nimmt symbolisch Bezug auf diese Sternenspur.