Mit der Übergabe der neuen Patientenmonitoranlage an die Kinderkrebsstation der Universitäts-Kinderklinik Mannheim, am 16.07.2021, hat unser Verein die größte Einzelspende in der Vereinsgeschichte geleistet.
Fast 190.000 € wurden bereitgestellt, damit nun alle Patientinnen und Patienten der Kinderkrebsstation 31-4 bei Bedarf medizinisch überwacht werden.
Wichtige Werte wie Sauerstoffsättigung, Blutdruck und Puls werden an mehrere zentrale Orte der Station übertragen und auf großen Bildschirmen angezeigt, etwa in der Pflegekanzel, im Besprechungs- und Aufenthaltsraum sowie im Arztzimmer. So können Pflegekräfte und Ärzte bei eventuellen Abweichungen direkt reagieren. Die Monitoring-Geräte sind darüber hinaus mobil einsetzbar und können die Patienten so auch bei Untersuchungen außerhalb der Station begleiten.
Was waren die Motive, die uns zu diesem Engagement bewogen haben?
Hierzu meint Dr. Gregor von Komorowski, 1. Vorsitzender:
Die erfolgreiche Behandlung von Kinderkrebserkrankungen ist eine medizinische und pflegerische Spitzenleistung; dazu benötigen wir neben hervorragenden Ärzten und Ärztinnen, bestens und fachspezifisch ausgebildete Pflegekräfte und ein Umfeld in dem Spitzenmedizin möglich ist. Die Stadt Mannheim und das Universitätsklinikum Mannheim können sich glücklich schätzen, dass die Behandlung von krebskranken Kindern an der Kinderkrebsklinik seit vielen Jahrzehnten möglich und erfolgreich ist.
Ein großes Anliegen der Elternvereine seit den 1970er Jahren ist es, den erkrankten Kindern das bestmögliche Umfeld zu schaffen, in dem sie mit allen Möglichkeiten von ihrer Krankheit geheilt werden können. Deshalb haben wir stets die Entwicklung von Zentren, in denen diese Spitzenleistung möglich ist, gefordert und gefördert.
Ist es denn sinnvoll, dass ein Verein Kosten für die Infrastruktur einer Krankenhausabteilung übernimmt?
Medizin wird, wenn es um Spitzenleistungen geht, auch komplex und kostenintensiv. Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, dass alle Kinder mit einer Krebserkrankung geheilt werden können, ist dieser Weg alternativlos.
Spitzenmedizin ist dann erfolgreich, wenn sie den Patienten als Menschen in den Mittelpunkt nimmt. Wir sind davon überzeugt, dass neben der medizinischen Betreuung auch eine optimale psychosoziale Begleitung der betroffenen Patienten notwendig ist. Wir engagieren uns seit über 40 Jahren, damit dies in der Mannheimer Kinderklinik möglich ist.
Die Behandlung von kindlichen Krebserkrankungen ist gefährlich. Die Behandlung ist deshalb nur in spezialisierten Zentren in Deutschland vorgesehen. Auch dies ist eine Forderung, für die wir Elternvereine gekämpft haben. Aus diesem Grund sehen wir uns auch in der Verantwortung, an der Ausstattung dieser Zentren mitzuwirken.
Wir haben uns deshalb sehr gefreut als vergangenes Jahr die Anfrage an uns herantragen wurde, bei der Finanzierung einer neuen Patientenmonitoranlage mitzuwirken.
Was bedeutet diese Spende für den Verein, für seine Mitglieder und für die krebskranken Kinder?
Für den Verein unterstreicht die geleistete Fördersumme von 188.500 € die Verbundenheit zum Standort Mannheim. Für den Vorstand der DLFH Ortsverband Mannheim e.V. und für seine Mitglieder verbindet sich mit diesem Engagement auch der Wunsch, dass die Kinderonkologie am Universitätsklinikum und die Betreuung krebskranker Kinder in Mannheim, die gebührende Wertschätzung und Unterstützung von Seiten der Klinikleitung, des Gesamtklinikums und der Stadt Mannheim behält.
Die hohen regionalen Spendenzuflüsse, die auch das Engagement für die Patienten Monitoranlage ermöglicht haben, belegen, dass dies nicht nur ein Wunsch von uns als Sprachrohr der betroffenen Familien ist – sondern auch ein Wunsch, den die Stadtgesellschaft und die Bewohner im Rhein-Neckar-Raum unbedingt unterstützen.
Für die Patienten wünschen wir uns, dass die Patientenmonitoranlage dazu beiträgt, dass die Durchführung der Behandlungen optimiert ist und die Patienten besser vor Komplikationen geschützt sind.