Reisetagebuch Jakobsweg – 6. Etappe 2025 – 27.05.2025

Für heute haben wir nur entspannte 16 km von „Limoges“ nach „Aixe-sur-Vienne“ geplant. Nach einem sehr mageren Frühstück machen wir uns auf den Weg in die historische Altstadt. Unterwegs zur Altstadt haben wir die erste Boulagerie mit einer größeren Bestellung leergekauft. In der Innenstadt besuchen wir eine Markthalle, drei Kirchen (leider haben wir kein Glück mit einem Stempel) und machen ein Fotoshooting auf dem „Platz der Rebublik“. Im Touristenbüro erhalten wir doch noch einen Stempel für unser Pilgerheft.

Da wir heute zeitlich ziemlich entspannt sind, gönnen wir uns anschließend einen Besuch in einem Café, bei dem wir leckere Süßwaren und Cappuccino erhalten. Daraufhin führt uns der Weg (endlich) raus aus der Stadt. Bei einem kurzen Zwischenstopp, um unsere Hosenbeine abzuzippen, erhalten wir von einer Dame, die unser Spektakel verfolgt, sehr leckere Kirschen als weitere Wegzehrung.

Nach diesem positiven Erlebnis führt uns der Weg noch durch kleine Dörfchen (endlich wieder die Einsamkeit). In der Kirche von „Aixe-sur-Vienne“ erhalten wir von einer Nonne noch unseren zweiten Stempel. Um 14 Uhr landen wir nach 16,2 km an unserem Appartment, das direkt am Fluss „La Vienne“ liegt.

Reisetagebuch Jakobsweg – 6. Etappe 2025 – 26.05.2025

Heute führt uns der Weg von „Saint-Léonard-de-Noblat“ zu unserem Tagesziel „Limoges“. In „Saint-Léonard-de-Noblat“ haben wir sowohl Glück mit unseren geliebten Apfeltaschen (die wir in einer offenen Boulagerie erhalten) als auch, dass wir in der Kirche unseren ersten Stempel für heute selber stempeln dürfen.

Anschließend heißt es heute Asphalt, Asphalt und noch mehr Asphalt. Gefühlt laufen wir den ganzen Tag nur an Straßen entlang. In „Feytiat“, einem Vorort von „Limoges“, erhalten wir in der Mairie einen weiteren Stempel und haben dort unsere Mittagspause.

Die letzten 8 km nach „Limoges“ sind katastrophal, wir laufen u.a. neben der Bundesstraße in die Stadt. Trotzdem haben wir positive Erlebnisse, einige PKW- und LKW-Fahrer hupen uns zu oder strecken uns den Daumen nach oben zu. Das ist trotz der bescheidenen Strecke ein sehr positiver Moment.

Als wir in „Limoges“ landen, besuchen wir direkt die pompöse Kathedrale. Wir erhalten sogar von einem Kirchenmitarbeiter unseren dritten Stempel für heute. Die letzten 4 km durch die Stadt sind sehr herausfordernd. Die Beine sind schwer, die Motivation ist kaum noch vorhanden und der Wunsch nach dem Ankommen wird immer größer. „Limoges“ ist eine riesige Stadt, mit vielen Menschen, die uns interessierte Blicke zuwerfen. Wir sind heilfroh, als wir nach ca. 8 Stunden und 26,8 km unser Appartment erreichen.

Reisetagebuch Jakobsweg – 6. Etappe 2025 – 25.05.2025

Unser Tag startet wiedermal um 6 Uhr mit Aufstehen, denn um 7 Uhr ist Frühstück angesagt. Julia (die Inhaberin des B&B) hat ein grandioses Frühstück aufgefahren mit frisch gepresstem Saft, Schinken, Käse, Schokocreme, frischem Obst, usw.

Nach dem leckeren Frühstück sind wir richtig glückselig und starten in unsere ca. 30 km Tour nach „Saint-Léonard-de-Noblat“. Nach den ersten 4 km auf der Landstraße haben wir was zu feiern. Wir sind bei dieser Etappe bereits 200 km gelaufen!

Danach führt uns der Weg wieder auf und ab über Wiesen und Wälder. Es ist einfach eine wunderschöne Landschaft, die wir kennenlernen dürfen. Nach ca. 13 km erreichen wir eine Brücke, bei der wir eine nette Begegnung mit französischen Radfahrern machen. Am Ende der Begegnungen machen wir jeweils ein gemeinsames Gruppenbild.

Der Weitere Weg wird phasenweise wieder sehr abenteuerlich, wir müssen über ein Brett den Fluss überqueren oder wieder Matschwege umgehen. Nach fast 9 Stunden und ca. 29 km kommen wir völlig erschöpft in unserer Unterkunft an.