Reisetagebuch Jakobsweg – 6. Etappe 2025 – 28.05.2025

Heute steht unsere letzte 30 km Tour bei dieser Etappe an. Zum Glück, denn es waren drei Touren, die wir dieses Jahr über 30 km gelaufen sind.

Nach einer nicht so entspannten Nacht starten wir um 6:30 Uhr mit unserem geliebten Frühstück aus Baguette, Salami und Käse. Dann gehts los! Die Tour führt uns heute die ersten 26 km an diversen Straßen entlang. Kurz bevor wir unseren Zielort „Châlus“ erreichen, haben wir 2-3 km im Wald, da ist die Freude riesig.

In „Saint-Martin-le-Vieux“, welches wir nach 10 km erreichen, erhalten wir in der Mairie einen Stempel und treffen einen französischen Pilger, den wir vor ein paar Tagen schon mal unterwegs getroffen haben. Er erzählt, dass er in einer Etappe auf dem Weg von Vezelay bis nach Compostela ist (das sind insgesamt 1.700 km). Wir sind sehr beeindruckt von seiner Leistung.

Unser Weg führt uns weiter an den „geliebten“ Straßen. In „Les Cars“ machen wir Mittagspause und treffen lustigerweise nochmal den französischen Pilger. Wir haben uns alle über diese wiederholte Begegnung gefreut.

Nach 30,8 km kommen wir nach ca. 9 in unseren Zielort „Châlus“ an. Unser Appartment, welches wir nur zu dritt beziehen, ist wirklich top. Katherine ist heute leider in einer anderen Unterkunft; sie sammelt uns morgen früh wieder ein.

Reisetagebuch Jakobsweg – 6. Etappe 2025 – 27.05.2025

Für heute haben wir nur entspannte 16 km von „Limoges“ nach „Aixe-sur-Vienne“ geplant. Nach einem sehr mageren Frühstück machen wir uns auf den Weg in die historische Altstadt. Unterwegs zur Altstadt haben wir die erste Boulagerie mit einer größeren Bestellung leergekauft. In der Innenstadt besuchen wir eine Markthalle, drei Kirchen (leider haben wir kein Glück mit einem Stempel) und machen ein Fotoshooting auf dem „Platz der Rebublik“. Im Touristenbüro erhalten wir doch noch einen Stempel für unser Pilgerheft.

Da wir heute zeitlich ziemlich entspannt sind, gönnen wir uns anschließend einen Besuch in einem Café, bei dem wir leckere Süßwaren und Cappuccino erhalten. Daraufhin führt uns der Weg (endlich) raus aus der Stadt. Bei einem kurzen Zwischenstopp, um unsere Hosenbeine abzuzippen, erhalten wir von einer Dame, die unser Spektakel verfolgt, sehr leckere Kirschen als weitere Wegzehrung.

Nach diesem positiven Erlebnis führt uns der Weg noch durch kleine Dörfchen (endlich wieder die Einsamkeit). In der Kirche von „Aixe-sur-Vienne“ erhalten wir von einer Nonne noch unseren zweiten Stempel. Um 14 Uhr landen wir nach 16,2 km an unserem Appartment, das direkt am Fluss „La Vienne“ liegt.

Reisetagebuch Jakobsweg – 6. Etappe 2025 – 26.05.2025

Heute führt uns der Weg von „Saint-Léonard-de-Noblat“ zu unserem Tagesziel „Limoges“. In „Saint-Léonard-de-Noblat“ haben wir sowohl Glück mit unseren geliebten Apfeltaschen (die wir in einer offenen Boulagerie erhalten) als auch, dass wir in der Kirche unseren ersten Stempel für heute selber stempeln dürfen.

Anschließend heißt es heute Asphalt, Asphalt und noch mehr Asphalt. Gefühlt laufen wir den ganzen Tag nur an Straßen entlang. In „Feytiat“, einem Vorort von „Limoges“, erhalten wir in der Mairie einen weiteren Stempel und haben dort unsere Mittagspause.

Die letzten 8 km nach „Limoges“ sind katastrophal, wir laufen u.a. neben der Bundesstraße in die Stadt. Trotzdem haben wir positive Erlebnisse, einige PKW- und LKW-Fahrer hupen uns zu oder strecken uns den Daumen nach oben zu. Das ist trotz der bescheidenen Strecke ein sehr positiver Moment.

Als wir in „Limoges“ landen, besuchen wir direkt die pompöse Kathedrale. Wir erhalten sogar von einem Kirchenmitarbeiter unseren dritten Stempel für heute. Die letzten 4 km durch die Stadt sind sehr herausfordernd. Die Beine sind schwer, die Motivation ist kaum noch vorhanden und der Wunsch nach dem Ankommen wird immer größer. „Limoges“ ist eine riesige Stadt, mit vielen Menschen, die uns interessierte Blicke zuwerfen. Wir sind heilfroh, als wir nach ca. 8 Stunden und 26,8 km unser Appartment erreichen.